Abstammung
Der Goldhamster kommt ursprünglich aus Nordsyrien und ist dort eigentlich nur in der Aleppinischen Hochebene zu Hause. Anfang der 30er Jahre wurde er erst nach England, dann auch in die USA gebracht und eroberte kurz nach dem zweiten Weltkrieg die heimischen Wohn- und Kinderzimmer. Mit seinen ca. 15-18 cm Körpergröße ist er wesentlich kleiner als der Feld- oder Großhamster.
Haltung
Goldhamster sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere und sind deshalb keine Spielgefährten für Kleinkinder. Werden sie zu häufig in ihrer Tagruhe gestört, so kann das zu Erkrankungen führen. Wird ein Hamster jedoch in der abendlichen Wachphase regelmäßig von seinem Menschen berührt, so kann er durchaus sehr zahm werden. Die Tiere sind zur Einzelhaltung geeignet, da sie in der Natur ohnehin Einzelgänger sind. Hält man sie in Paaren, so ist mit einem reichen Kindersegen zu rechnen, da 7 bis 8 Würfe in einem Jahr möglich sind.
Es sollte für ausreichende Bewegungs- und Klettermöglichkeiten gesorgt werden. Dazu sind Drahtkäfigwände, ausreichend große Laufräder oder auch ein Kletterparcour geeignet. Im Internet finden sich zahlreiche Bauanleitungen für Hamsterbehausungen aller Art. Vom einfachen Bungalow bis zur mehrstöckigen Villa. Die Mindestmaße eines Käfigs sollten 40 x 30 cm und eine Höhe von 25 cm auf keinen Fall unterschreiten. Besser sind 70 x 35 x 35 cm. Ein ruhiger, geschützter Schlafplatz in Form eines gepolsterten Häuschens muss unbedingt vorhanden sein.
Ernährung
Goldhamster sollten regelmäßig einmal abends gefüttert werden. Neben dem Fertigfutter sollten auch kleine Mengen von Obst, Nüssen und rohem Gemüse gegeben werden, deren Reste jedoch rechtzeitig entfernt werden müssen, ehe sie verdorben sind. Altes, hartes Brot sollte nicht gegeben werden, da sich schnell Schimmel bilden kann, der sehr gefährlich für das Tier ist. Ebenso sollte man im Herbst keine Kastanien, Eicheln oder Bucheckern sammel, da diese Früchte oft von kleinsten Parasiten befallen sind. Dafür freut der Hamster sich über gelegentliche eiweißreiche Kost wie magerer Quark, Yoghurt (ohne Zusätze) oder Hüttenkäse. Gerne auch Mehlwürmer. Für die Abnützung der Zähne sollte Nagematerial wie zum Beispiel Obst- oder Weidenzweige angeboten werden.
Die Futternäpfe und der Käfig sollten 1 x wöchentlich gründlich gereinigt werden, dabei ist das Streu auszuwechseln. Häufiger, nämlich alle 1 bis 2 Tage muss die Kot- und Urinecke gesäubert werden. Das Schlafhaus muss regelmäßig auf gehamsterte verdorbene Nahrungsvorräte überprüft werden.
Krankheiten
Verdorbenes Futter, Zugluft und Unterkühlung durch feuchtes Streu können beim Tier zu Durchfall oder Husten, zu Schnupfen und zur Lungenentzündung führen. Einseitige Fütterung kann Vitminmangel zur Folge haben, der sich durch Mattigkeit und Haarausfall zeigt. Wird der Hamster ständig in seiner Tagruhe gestört, so kann das zu stressbedingtem schweren Durchfall führen.
Einige Daten zum Goldhamster:
- Körpertemperatur: 37 – 38°C
- Lebenserwartung: ca. 2 – max. 4 Jahre
- Geschlechtsreife: nach 35 – 45 Tagen
- Trächtigkeitsdauer: 15 – 16 Tage
- Wurfgröße: 5-9 Jungtiere ürfe pro Jahr: 7 – 8
- Trennung von der Mutter: nach 3 Wochen